ELSE-KRÖNER-FORSCHUNGSKOLLEG MAGDEBURG

Teilprojekt 1: Generierung und Charakterisierung eines Jak2-V617F "Catchup"-Mausmodells

Klinik für Hämatologie und Onkologie: Fischer T
Institut für Biochemie und Zellbiologie: Fischer KD

Chronische myeloproliferative Neoplasien (CMN) stellen eine durch monoklonale Proliferation myeloischer Zellen charakterisierte Erkrankungsgruppe dar, deren klinisches Bild maßgeblich durch Splenomegalie, arterielle und venöse Thrombosen sowie einer hohen Konzentration proinflammatorischer Zytokine im Blut geprägt ist. Eine der bedeutendsten molekulargenetischen Grundlagen ist dabei die V617F-Treibermutation im Jak2-Gen, die eine Dysregulation der Tyrosinkinase JAK2 bedingt. JAK2-V617F bewirkt überdies eine Aktivierung von β1- und β2-Integrinen, die an der verstärkten Thromboseneigung beteiligt sind. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts soll ein JAK2-V617F „Catchup“-Mausmodell etabliert werden, bei dem die JAK2-V617F-Mutation ausschließlich in Granulozyten und unter Koexpression des fluoreszierenden Proteins tdTomato exprimiert wird. Um zu überprüfen, ob in diesem Modell eine CMN-ähnliche Erkrankung induziert werden kann, sind unter anderem Zytokin-Analysen im Plasma der JAK2+/V617F „Catchup“-Mäuse, die Messung von Hämatokrit und Leukozytenzahl sowie histologische und zelluläre Untersuchungen (die Anzahl und Zusammensetzung von Progenitoren in Milz und Knochenmark betreffend) geplant. Als Kontrollen dienen JAK2+/+ „Catchup“-Mäuse.

 

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Abbildung 1: Generierung des JAK2-V617F „Catchup“-Mausmodells und Illustration der Expression von JAK2-V617F und tdTomato ausschließlich in Granulozyten (oben). Darstellung der Punktmutation im Jak2-Gen, die zu einem Austausch von Valin (V) durch Phenylalanin (F) an Aminosäureposition 617 führt - namensgebend für die JAK2-V617F-Mutation (unten).

 

Letzte Änderung: 24.07.2019 - Ansprechpartner:

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